Der kleine Curacao Airport begrüßte mich freundlich mit den Worten „waiting for server“ – an allen Anzeigetafeln, Check-In Schaltern, wirklich überall. So glich das Treiben hinter den diversen Thresen einem Ameisenhaufen, den man kurzer Hand unter Drogen gesetzt hat. Boardkarten wurden per Hand geschrieben, Koffertags mit den Zähnen durchgebissen – wahrscheinlich alles wie früher – als die Lufthansa begann, die ersten Touristen Richtung Malle zu verfrachten.
Im Resort wurde ich von Peter und Christian begrüßt. Beide sind seit knapp 5 Wochen hier und quasi ausgewandert … – endlich mal wieder ein paar Worte Deutsch sprechen. Wie ist jetzt das Pokalfinale ausgegangen ? Schulterzucken bei den Beiden – in meinem verwirrten Kopf kurze Fassungslosigkeit. Internet ? Ok – Mist, wieder war’s ein Holländer, dann halt erst mal einchecken.
Kurz in den Pool gehüpft und im Baum nebenan den entlaufenen Karl entdeckt. Oder doch sein Großonkel oder die Nichte 3. Grades ? Wenn es wirklich Karl gewesen sein sollte, ist es mehr als erstaunlich, wie er von Kreiensen über den Flughafen Hannover mit Umsteigen in … nein, es ist wohl doch eher der Großonkel. Vielleicht läßt er sich noch mal blicken.
Auf zum Abendessen in Joe’s Grillhouse. Ich hab mich an irgendeinen der vielen Tische gesetzt. Fehler. Die gut beleibte, holländische Serviererin hat mich sogleich unsanft auf mein Fehlverhalten hingewiesen und mich – als Einzelperson – rüde umplatziert. Inklusive leichtem Stirnrunzeln muss ich bei der Bestellung wohl einen unverwechselbar angespannten Gesichtsausdruck abgestrahlt haben. Derartige Mimiken lernt man nur, wenn man holländischen Flugenten bei der Ballannahme zusehen muss. Sie kam nicht wieder.