von Ilha Grande nach Paraty

mit der backpacker-Bande ging’s via Schiff und Mini-Van von Ilha Grade in knapp 5 Stunden nach Paraty. Das 1966 unter Denkmal gestellte Kolonialstädtchen (35.000 Einwohner) wirkt wie ein museales Freilichttheater – eine Zeitreise in die Vergangenheit. Nachdem alle backpacker in ihren Hostels inklusive 8-Betten-Schlafsaal abgeschüttelt wurden sind wir bei wirklich netten Leuten inklusive geiler Bar in einer ruhigen Pousada abgestiegen – alles chic !

Mitunter konnten wir auf der Fahrt noch das Brasilienspiel in diversen Kneipen quasi im Vorbeirauschen verfolgen, dann das „miserior grande“ mit uns Marco. Die Hoffnung, zwei finals innerhalb von 4 Jahren live mitzuerleben ist dank unserer Germany-Optionsticket wohl drastisch gesunken. Diese bekloppte Coface Arena – das konnte ja nicht gutgehen.

Abends dann auf Anraten in der „Banana da Terra“ eingelaufen. Traditionelles Lokal, bekannt für ausgefallene Rezepten mit regionalen Zutaten wie Banane und Cachaca. Filet Mignon und vorweg Gambas vom Allerfeinsten. Direkt die Nummer 2 hinterm „Bulls Ring“ in Santa Fe. Dass man zwischen den einzelnen Gängen zum Rauchen nach draussen geht, kennt man hier noch nicht so – werden sie aber auch noch lernen.

Aquilo e para ti (Das ist für Dich) beschreibt der Legende nach die Namensgebung des Ortes. Gott hat dem Teufel bei der Erdaufteilung diesen Landstreifen überlassen und es wohl später bitter bereut. Was haben wir bereut ? Man hätte sich alle Flugbestätigungen der Reisebegleitung etwas genauer ansehen können. Hier fehlt nicht das „t“ in der „Licherkette“, sondern Mühlhausens Flug nach Manaus. Gestern noch von 140€ auf 350€ gestiegen und dank europäischer Kreditkarte abgelehnt – heute für günstige 750€ am Grabbeltisch. Bezahlung am Airport – hoffentlich.

Nach dem kleinen Aufreger heute früh – gleich den Rest organisiert. Transfer zum Flughafen, Geldumtauschen und so weiter. Morgen wird noch mal durchgewaschen und gegen 11h ein kleines Privatboot angeheuert. Hier gibt es ca. 65 vorgelagerte kleine Inselchen. Irgendwo werden wir schon eine kleine Cachaca Bar ausfindig machen. Die Läden hier mit den unzähligen Flaschen – sortiert nach Region – machen bereits Lust auf mehr.