Wasserschlacht

Mittagsspiel – heißt früh aufstehen, Kaffee und los. Dem anhaltenden Dauerregen wurde vorerst keine besondere Bedeutung beigemessen. Kurz vor 10h endlich ein Taxi ergattert und Richtung Stadium gestartet. Vorbei am deutschen Mannschaftshotel ahnte man schon böses …

Die Gesichtszüge des Taxifahrers wurden auch immer länger. n-tv meldete bereits einen möglichen Spielabbruch oder zumindest eine Verschiebung um eine Stunde. Teilweise konnte man wirklich nur och auf den Bürgersteigen fahren. Dann die Kehrtwende – nachdem klein Brasiliano am Straßenrand in unsere Fahrtrichtung deutete und gleichzeitig einen Wasserstand auf Hüfthöhe kennzeichnete – Umdrehen. Versuchen wir es mal mit der Metro.

Das dachte sich natürlich auch der Rest der Welt. Ticket kaufen, reinquetschen, umsteigen, wieder reinquetschen. Wasser überall. Nein, die Metro hält nicht am Stadium ! Umsteigen, ab in Bus. Nein der Bus hält auch nicht vorm Stadium – längerer Fußmarsch war noch angesagt: Gereizt !!!

Diesmal wurde Mühlis Regenschirm konfisziert. An der Sicherheitskontrolle scheint sich also so ne Art Lotteriespiel des Wachpersonals zu etablieren. Jetzt nur noch 200 Meter durch den Schlamm … Die Nationalhymne gerade noch auf der Treppe vernommen – ohne jeglichen Tropfen Bier zum Anpfiff auf den Plätzen angekommen.

Endlich sind se mal still, die Amis. Auf der Rückfahrt und im Hotel nicht immer dieses Gejaule (neues Motto: winners first). Hätten ruhig auch mal ein paar Tore mehr sein können. Na ja, Hauptsache: Reiseplanung gerettet.

In Rio gleich die Karten für’s Achtelfinale abgefischt und mal nach einer freundlichen FIFA-Auskunft gesucht. Geiler Verein: Fahnenmafia, Transportweltmeister und der Rest ruht in Frieden.