vom frischigen Melbourne morgens um halb sieben per Skybus Richtung Aiport und verschnupft Richtung Wüste geflogen. Scheinbar ausreichend Reserven im Gepäck verstaut. Unser deutsch- russischsprachiges Reisemitglied hat vorm Einstieg mal wieder sämtliche Englischkenntnisse wehement verneint – weg war er, der reservierte XL Sitzplatz am Notausgang
Unweit des Ayers Rock gibt es in einem Village fünf überteuerte Hotels, einen Campingplatz und einem Dorfplatz mit Gecko-Cafe nebst Supermarkt und Schnick-Schnack Läden. Nach dem Check-In hatten wir noch gut vier Stunden bis zu ersten gebuchten Event. Irgendwas mit Lich(t)erkette zum Sonnenuntergang. Und die Wüste bei geschätzten 30º macht mächtig durstig.
Da ich Lichter plus gebucht hatte, waren Sekt und Häppchen inklusive. Davon wurde natürlich mehr als reichlich Gebrauch gemacht. So reifte allmählich der Entschluss, sich heimlich – da verboten – von der Gruppe für ein kleines Nickerchen zu entfernen. Diesmal nicht ganz so gefährlich, wie die Königsteiner Burgmauer.
Mit meiner Ausgangsvermutung, der Bus würde uns an der selbigen Haltestelle gefälligst wieder abholen lag ich erstmal grundlegend falsch. Also sind wir doch noch als Nachhut bei Wind und Wetter mitten durch die Leuchtreklame gestolpert – näheres blieb mir in diesen Abendstunden verborgen.
Nächster Morgen, nächster Programmpunkt. Erstmal große Verwunderung, da außer uns wohl niemand so ein Helikopter-Flug gebucht hatte. Erinnerungen an den Grand Canyon oder New York ließen eigentlich einen Wartesaal und Massenabfertigung erwarten. Nix da, alleine mit dem Busfahrer (Tottenham Fan) und dem Piloten (schlief noch halb) allein auf weiter Flur.
Hier wird noch kräftig per Hand aufgetankt und schwubs war das rote Spielzeug in der Luft. Eigentlich hätte ich ja auch mal lenken wollen, fühlte mich aber noch ein wenig flau im Magen. Fohlenaufkleber – leider wieder nicht dabei.
Erst mal am Hotel vorbei, wo man auf einem Balkon schemenhaft zwei leere Havana Flaschen vermuten konnte. Exkurs: Der anschließende fußläufige Besuch des Outback-Pioneer Hotels nebst ausgewiesenem einzigem Bottle-Shop erwies sich leider als Gang ins Nirvana. Beim Wort „Rum“ schauten nur zwei verstörte, ungläubige Augen halbhoch über den Tresen. Der Hauswein tat’s dann aber auch …
Endlich Freizeit und genug Gelegenheit darüber nachzudenken, was wir eigentlich bei 12 Grad in Neuseeland wollen. Abenteuer ? Nein, der mittlerweile angekündigte Ausbruch des Agung auf Bali wird diesbezüglich genug Abwechslung bieten. Haben uns ja extra für das Grand Hotel Vulkania im Norden am Fuße des Berges entschieden.
Klimagesteuert pragmatisch umdisponiert: NZ komplett gecancelt, Mietwagen nach Queensland umgeleitet – wenn der soeben per eMail eingetroffene internationalen Führerschein auch morgen wirklich akzeptiert wird. Momentan ist die Crew leicht übermüdet … zwei Tage Fusek bis Morgens um 4h. Anstrengend aber lohnenswert – immer noch Null Punkte am Abgrund *grins*.